Du kennst es bestimmt: Du hast eine ewige Todoliste. Du stehst morgens auf und das erste was dir dein Kopf in entgegenwirft ist das, was du in deinem Tag heute noch zutun hast: Du müsstest x und x noch machen, ach und x auch noch! Erst dann darfst du Spaß und Co. haben.

Das Optimum vs Spaß

Im optimalen Falle putze ich heute das gesamte Haus, das Badezimmer und mache mir was zu essen. Klingt nach einem sinnvollen Gedanken, doch warum genau sollte er uns ruinieren? Schließlich erledigt der Haushalt sich nicht von selbst.

Richtig. Der Gedanke daran, etwas tun zu müssen weil es in der eigenen Verantwortung liegt ist auch richtig, nur hat der "muss"-Gedanke einen weiteren Nachteil, denn: Er setzt einen optimalen Zustand. Menschen die nur in Sinne von Aufgaben denken, werden das kennen. In dem Fall ist es nicht unbedingt ein "Ziel" diese Aufgaben fertig zu kriegen, sondern viel mehr ist es ein Zweck. Darin liegt die Schwarzmalerei des Gedankens.

Farblose Aufgaben werden zum Alltag

Sehen wir uns das "Muss"-Muster mal näher an: Es ist deswegen eine so gute Falle uns zu ruinieren, weil es auf jede einzelne Sache in unserem Alltag angewendet werden kann. Beispiel: Ich muss noch meine Kinder abholen, Ich muss noch Sport machen, Am besten Koche ich heute gesund und bestelle nicht schon wieder und und und.

Wichtig: Am besten ist dabei auch ein Gedanke der innerhalb dieser Muster gerne mal mit einhergeht. Nur: Jeder der mal eine volle Aufgabenliste gehabt hat, wird wissen: Es fühlt sich nicht schön an. Egal wie viele Zettel man schreibt, sie werden irgendwann einfach immer mehr und mehr. Man schiebt es tendenziell vor sich her.

Farbe in unseren Aufgaben finden

Um aus diesem Gedankenmuster auszubrechen, müssen wir 1. uns zwingen eine andere Arbeitsatmosphäre zu schaffen und 2. unsere Gedanken herausfordern. Anstatt "Ich muss x und x" ziehst du die Sachen, die du jetzt angehen willst in die Gegenwart. Beispiel "Jetzt mache ich x, weil es Vorteil-X". Beispielsweise "Ich mache jetzt den Aufwasch, weil ich gerne eine saubere Küche haben möchte".

Außerdem kommt es auch auf die Atmosphäre an, denn: Viele von uns umgeben sich regelmäßig mit Social Media. Und fühlen sich daher vielleicht gar nicht unbedingt wohl, in der Stille den Abwasch oder das Todo zu erledigen. Mach dir Musik an! Es gibt keinen Grund den Todo immer wieder auf die gleiche Art und Weise zu erledigen. Noch viel stärker funktioniert das, wenn du dankbar dafür bist, dass du dies gerade erledigst. "Ich bin dankbar dafür, dass ich jetzt den Aufwasch mache".

Gleiches funktioniert übrigens auch bei Hausaufgaben, Hausarbeiten und Co. Stelle dir ein leckeres Getränk daneben, dass dich immer wieder mit seinem Geschmack belohnt, dass du deine Aufgabe endlich angegangen bist. Sorge dafür das du Platz und Ordnung an deinem Arbeitsplatz hast und begib dich in das richtige Umfeld: Draußen oder drinnen? Mit vielen Menschen wie bspw. in einem Cafe oder doch lieber auf einer ruhigen Bank im Park sitzend? Jeder ist da individuell.

Belohne dich für deine Arbeit

Gerade Dankbarkeit darüber, dass du diese Aufgabe endlich angegangen bist, kann sich schon gut für dich anfühlen. Dieses warme und umarmende Gefühl, dass du dir selbst gibst. Und selbst wenn du es nur angefangen hast, es ist besser als es vor sich hin zu schieben!

Wenn du jetzt gerade erst damit anfängst, dann gib dir selbst Zeit. Es braucht Disziplin und vor allem Aufwand solche Gedankenmuster aufzubrechen, vor allem weil sie oft in unserer Arbeitswelt mit verwoben sind.

Fazit

Mit dem richtigen Gedankenmuster, der richtigen Arbeitsatmosphäre, aber vor allem auch dem Spaß kannst du Elemente, die dir helfen die Aufgabe zu erledigen, mit in deinen Alltag integrieren, sodass nicht alles so farblos erscheint.

Nicht alles ist eine Aufgabe. Das Leben ist zum Leben und Spaß haben da. Es gibt keine größeren Sinn dahinter.

Peace.