Kennst du das? Du denkst dir "Jemand neben mir wäre jetzt richtig nett". Doch beim näheren nachdenken stellst du möglicherweise fest, dass du zwar vielleicht eine Beziehung willst, aber feststellst, dass du Angst hast.

Der Drang ist doch da! - Wieso kann ich nicht?

Der ängstliche Teil in diesem Gedanken liegt zentral in der schlichten Realität, eine Beziehung zu haben: Jemanden zu haben, der vielleicht das dunkelste Geheimnis von einem kennt. Der weiß, welche Geschichte man durch hat oder bei der man sich einfach nur verletzlich machen kann.

Doch wenn wir uns der Realität stellen, vielleicht die Möglichkeit zu einem Date haben oder einfach schlichtweg daran denken, bekommen wir Angst. Mag die Person mich wirklich so sehr? Bin ich gut genug für die Person? Ich habe doch keinen verdient. Diese Person wird mich (wieder) verraten. Es findet eine unendliche Spirale an Gedanken nach unten statt. Das hindert einen echt, den wichtigen Schritt in die richtige Richtung zu gehen.

Einsamkeit.

Wenn man lange und ich stelle mir vor, dass dies viele Person kennen und tun, diesem Drang vergebens hinterherjagt, dann entsteht eine Art Schlussfolgerung. Eine die unweigerlich und die vielleicht absolute Wahrheit über uns und unser Schicksal zu sein scheint: Ich werde nie jemanden finden (ich habe doch alles versucht). Die Anderen machen das doch auch so schnell und stürzen sich in die eine Beziehung nach der Anderen, wieso kann ich das nicht?

Es entsteht ein innerer Krater zwischen dem, was man braucht und wirklich haben möchte und was man tatsächlich bekommt bzw. hat. Innerhalb dieses Kraters sitzt du. Hin und Her gezerrt von diesem Bedürfnis der Nähe und des Geliebt-werdens, sowie dem Drang nach Rückzug, Schutz und Sicherheit.

Vielleicht kennst du diese Form von Einsamkeit.

Sei gut zu dir selbst.

Ist ein Statement was man häufiger zu hören bekommt. Vielleicht will man damit einen Anreiz schaffen, dass man tatsächlich gut zu sich selbst gut ist. Aber, was ist, wenn man vergessen hat, wie man "gut" zu sich selbst ist? Was ist, wenn das vielleicht nie hatte? Was bedeutet "gut" denn in dem Falle?

Manchmal begegnet einem dieser Gedanke im Einklang mit dem obig geschilderten Einsamkeitsgedanken. In dem Glauben verstrickt, dass niemand einen tatsächlich will oder vielleicht einfach sieht, gelangen wir in einen Zustand des "Vielleicht kommt ja meine Zeit. Für jeden Topf gibt es auch einen passenden Deckel, oder?". Die Frage ist jedoch: Tun wir das "Gute" in dem Falle wirklich für uns, oder dem reinen Zweck heraus das dieser Gedanke endlich still ist.

Abschließende Worte

Für den ersten Artikel und den ersten Gedanken in dieser Sammlung mag das schon ein sehr dunkler Gedanke sein. Für Manche unbegreifbar, für Manche greifbarer als es ihnen lieb wäre.

Aber in all dem steckt auch etwas, was wir möglicherweise jetzt tun können, aber nie vollständig voraussehen können: Die Zukunft erbauen.

Peace.